Erfolgreich mit additiver Fertigung - Neunziggrad

Kilian Heil und Marek Fladung bieten mit Ihrem Unternehmen Neunziggrad ein breites Portfolio rund um den 3D-Druck. Nachdem der Fokus zunächst auf Ersatz- und Einzelteilen für Privatkunden lag, setzen inzwischen immer mehr Unternehmen auf die 3D-Druck-Services des Eichenzeller Startups.

 

„Am Anfang lief unser Vertrieb primär über Plattformen wie Amazon oder Ebay. Dabei ging es vor allem um Ersatzteile, die es auf dem Markt nicht mehr gibt“, berichtet Kilian Heil, der Neunziggrad 2019 gegründet hat. Gemeinsam mit Marek Fladung, der vor zwei Jahren in das Unternehmen eingestiegen ist, konnte er das Portfolio von Produkten und Dienstleistungen stetig weiterentwickeln. „Inzwischen besteht unser Kundenkreis vor allem aus Unternehmen, die wir mit unterschiedlichen Services rund um den 3D-Druck unterstützen“, so Heil.

 

 

Mehr als nur Druck

 

Fladung und Heil bringen als Mechatroniker und Produktdesigner sowie mit jeweils einer Ausbildung zum Maschinenbautechniker ein breites Hintergrundwissen mit, das im 3D-Druck und insbesondere in der 3D-CAD Konstruktion ideal eingesetzt werden kann. „Gerade wenn es um die Entwicklung von Prototypen geht, können wir Unternehmen sehr gut unterstützen“, erklärt Marek Fladung. Auch die Optimierung von Bauteilen zähle zu den typischen Leistungen der Jungunternehmer. Die wachsende Nachfrage von immer mehr Unternehmen führt dazu, dass in zusätzliches Equipment und weitere Drucker investiert wird. „Aktuell haben wir sieben 3D-Drucker im Einsatz, weitere drei werden folgen. Außerdem ziehen wir gerade in eine größere Produktionshalle um", so Fladung. Noch wird ausschließlich in Kunststoff gedruckt, aber bald soll auch Metalldruck in das Angebot aufgenommen werden.

 

 

Ehrgeizige Zukunftspläne

 

Die Geschäftspartner führen ihr Unternehmen im Nebenerwerb, perspektivisch soll sich das aber ändern. „Schon heute haben wir so viele Aufträge, dass es nicht immer ganz leicht ist, den Überblick zu behalten und alle Wünsche abzuarbeiten“, so Kilian Heil, der einen sukzessiven Übergang zur kompletten Selbstständigkeit plant. Gleichzeitig ist der Blick immer nach vorne gerichtet, denn die Entwicklung im Bereich der Additiven Fertigung verläuft rasant und ist aufgrund hoher Investitionskosten für junge Unternehmen nicht ganz ohne Risiko. Dennoch sind beide optimistisch, dass sie Dank des wachsenden Marktes für 3D-Druck gute Zukunftsaussichten haben. „Wenn alles läuft wie geplant, wollen wir in wenigen Jahren auch die ersten Mitarbeitenden einstellen“, sind sich Kilian Heil und Marek Fladung einig.

 

 

Christian Vey, www.region-fulda.de

 

(siehe "Wirtschaft Region Fulda" - Magazin der IHK Fulda - Ausgabe 07-08/2022)